Willkommen bei der Zweiten Kompanie
Tontaubenschießen der Feldwebel
Nicht jeder Schuss ein Treffer – aber viel Spaß an der Sache

Da standen sie nun an einem trüben Vormittag, stellenweise bei leichtem Regen, aber dennoch zufrieden. Die Feldwebel der 2. Kompanie hatten zum Tontaubenschießen geladen. Nur das Wetter spielte nicht ganz mit.
„Bei trockenem Wetter wären sicherlich noch mehr Kameraden in den Steinbruch am Bielenberg gekommen.“ Bei Sonne kann das jeder, so der Kommentar unseres Schießleiters.
Für die meisten war es das erste Mal, dass sie mit einer Schrotflinte auf Tontauben geschossen haben. Tontaubenschießen ist eine eher seltene Sportart, die höchstens alle vier Jahre bei den Olympischen Spielen
im Fernsehen zu sehen ist. Da heißt sie dann hochtrabend Trap.
Der Schütze wartet, mit dem Gewehr im Anschlag, bis die ‚Taube‘ ins Sichtfeld fliegt und versucht sie dann in der kurzen Flugphase zu treffen. Beim Tontaubenschießen ist insbesondere der Rückschlag der Flinte echt – wie man den zahlreichen blauen Flecken an den Schultern ansehen konnte. Tontauben sehen übrigens gar nicht wie Tauben aus - eher wie leuchtenden Aschenbecher mit einem Durchmesser von 10 Zentimetern. Offiziell heißen sie aus Rücksicht auf Tierfreunde nicht mehr Tontauben, sondern Wurfscheiben.
„Die Waffe in die Schulter gedrückt, ein Auge zugekniffen und etwas verkrampft stehe ich jetzt im Steinbruch und warte auf die ‚Taube‘“, so berichtet Norbert Reick von seinen ersten Versuchen. „Hab ich getroffen? Keine Ahnung.“ Als Treffer zählt ein Schuss, wenn ein sichtbares Stück von der Wurfscheibe abbricht. Aber davon waren einige Schüsse der Teilnehmer weit entfernt. Viele Wurfscheiben segelten unversehrt zum Waldrand und konnten am Ende wieder eingesammelt werden.
Mit aller Ruhe korrigierten die beiden Schießleiter der betreuenden Sportgruppe die Schusstechnik der einzelnen Teilnehmer. Bei vielen merkte man aber, dass dieses ihre ersten Versuche waren, was dem Eifer des Einzelnen aber keinen Abbruch tat.
Nichts desto trotz: allen Teilnehmern hat es riesigen Spaß gemacht. Und daher stand schnell fest, dass ein solches Treffen auf jeden Fall wiederholt werden soll. Bei Getränken und Imbiss konnte man abschließend ausgiebig über die eigenen Schießleistungen fachsimpeln. „Nur Mut“, so Oliver Butz. „Wenn man einmal getroffen hat, trifft man immer wieder.“


Zurück zur Startseite