Die Schützengilde Höxter ist erstmals durch den Statut (Schützenbrief) des Magistrates der Stadt Höxter 1595 (erneuert 1695) urkundlich erwähnt. Man kann jedoch davon ausgehen, dass die Gilde sicherlich noch älter ist.
Nach dem 2. Weltkrieg leiten seit 1950 sechs Kommandeure das Bataillon
seit 2019 Thomas Wiesemann
2011 – 2019 Thomas Schöning
1993 – 2011 Claus-Werner Ahaus
1972 – 1993 Reinhold Rose
1954 – 1972 Gottfried Klingemann
1922 – 1954 Franz Lakemeier
Folgende Hauptleute beim Stabe unterstützten den Kommandeur in dieser Zeit:
seit 2015 Frank Zimmermann
2007 – 2015 Christoph Otten
2003 – 2007 Thomas Nesemeier
1992 – 2003 Otfried Hitz
1980 – 1992 Horst-Hermann Bitterberg
1965 – 1980 Karl Brinkmann
1951 – 1963 Heinrich Quellhorst
1929 – 1951 W. Klabes
Festleiter 1:
seit 2019 Christoph Tegethoff
2011 – 2019 Dirk Puhl
1995 – 2011 Franz-Josef Wiesemann
1978 – 1995 Alfred Micus sen.
1963 – 1978 Friedel Freise
1951 – 1963 Richard Goecke de Vivie
Festleiter 2:
seit 2019 Mathias Micus
1995 – 2019 Michael Schuster
1978 – 1995 Paul Rux
1974 – 1978 Alfred Micus sen.
1955 – 1974 Franz Hohmann
1951 – 1955 Richard Köllmann
Festleiter 3 / Btl.-Rechnungsführer:
seit 2023 Thorsten Stein
2011 -2023 Sascha Stankowski
2003 – 2011 Jürgen Wefer
1995 – 2003 Hartmut Schild
1986 – 1995 Franz-Josef Wiesemann
1968 – 1986 Heinz Prior
1951 – 1968 Richard Diederichs
Eine wichtige Rolle spielt auch der Adjutant. Seit der Wiederbegründung hatten 9 Mitglieder dieses Amt inne:
seit 2015 Philipp Bald
2007 – 2015 Stephan Czerwonka
2003 – 2007 Christoph Otten
1998 – 2003 Thomas Nesemeier
1994 – 1998 Mathias Micus
1990 – 1994 Ansgar Meier-Tegetmeier
1978 – 1990 Hugo Kuhne
1957 – 1978 Paul Rux
1951 – 1957 Friedrich Wilhelm Clemens
Seit 2015 gehört der Pressewart zum Vorstand:
seit 2023 Jan Schrader
2019 – 2023 Thorsten Stein
2015 – 2018 Michael Birke
Unsere Königspaare:
seit 2022 Dieter Kuhlebrock und Martina Kuhlebrock (1. Kompanie)
2020 – 2022 Frank Wiesemann und Sandra Vogt (4. Kompanie)
2018 – 2020 Frank Wiesemann und Christine Timmermann (4. Kompanie)
2016 – 2018 Christian Krog und Christina Krog (3.Kompanie)
2014 – 2016 Andreas Hirt und Catharina Micus (2.Kompanie)
2012 – 2014 Günter Potthast und Regina Spieker (4.Kompanie)
2010 – 2012 Roland Weisbender und Hildegunde Weisbender (1.Kompanie)
2008 – 2010 Dirk Puhl und Ingrid Hofmann (3.Kompanie)
2006 – 2008 Helmut Motz und Christine Löchter (2.Kompanie)
2004 – 2006 Manfred Jouliet und Anne Wefer (1.Kompanie)
2002 – 2004 Leo Weskamp und Sylvia Drüke-Potthast (4.Kompanie)
2000 – 2002 Willi Feltes und Hildegard Feltes (3.Kompanie)
1998 – 2000 Hans-Christian Kurze und Inge Lücke (2.Kompanie)
1995 – 1998 Franz Tegethoff mit Marion Esch (4.Kompanie)
1992 – 1995 Karl Rudolf Klocke und Gudrun Meyer (3.Kompanie)
1990 – 1992 Friedel Wolf mit Marianne Degen (1.Kompanie)
1988 – 1990 Willi Steinsiek und Doris Lunghard (2.Kompanie)
1986 – 1988 Ehrhard Becker und Monika Dücker (3.Kompanie)
1984 – 1986 Herbert Daum mit Mechthild Sievers (4.Kompanie)
1982 – 1984 Klaus Behrens und Irmgard Beineke (2.Kompanie)
1980 – 1982 Günter Kittel mit Elke Otten (4.Kompanie)
1978 – 1980 Willi Bald mit Mia Bitterberg (1.Kompanie)
1976 – 1978 Friedrich Schwiete und Christa Rook (3.Kompanie)
1974 – 1976 Franz Thedieck und Johanna Markus (2.Kompanie)
1972 – 1974 Ernst Brakus mit Erika Bitterberg (4.Kompanie)
1970 – 1972 Werner Gräf mit Constanze Brinkmann (1.Kompanie)
1967 – 1970 Ferdinand Meyer und Gertrud Meyer (3.Kompanie)
1965 – 1967 Karl Redeker mit Jutta Edle von Löw (1.Kompanie)
1963 – 1965 Werner Gronau und Else Klocke (3.Kompanie)
1961 – 1963 Herbert Knop mit Thea Halbey (4.Kompanie)
1959 – 1961 Hermann Lüdecke und Paula Micus (2.Kompanie)
1957 – 1959 Carl Köster mit Elsa Hirschmann (1.Kompanie)
1955 – 1957 Walter Bollhorst mit Gertrud Knop (4.Kompanie)
1953 – 1955 Willi Falk mit Trudel Heise (4.Kompanie)
1951 – 1953 Franz Jürgens mit Liesel Hänsel (4.Kompanie)
Keine Feste während der Kriegs- und Nachkriegsjahre
1935 – 1951 Erich Jordan (Architekt) und Lulu Daum (3.Kompanie)
1929 Fritz Keuneke (Tischlermeister) und Emma Bolte (später Frau v. Gustav Freytag)
1927 Carl Köster (Sattlermeister) und Emma Krekeler (Brauereibesitzer Heinrich Krekeler)
1925 Erwin Dött (Juwelier) und Klara Thiele
1922 Ernst Flotho (Fabrikant) und Erna Thiedeck (Kaufmann Franz Thedieck)
Während des 1. Weltkrieges keine Schützenfeste
1903 Rudolf Lüdecke (Schlachtermeister) und Franziska Thies (Weinhändler Heinrich Thies)
1901 Hermann Freise (Gastwirt, Westerbachstraße) und Lina Thiele (Gastwirt Thiele, Hotel Reichspost)
1900 Karl Freise (Metzgermeister) und Christine Müller
1899 Albert Freise (Bäckermeister „Brückenfreise“) und Berta Hottensen (Bäckermeister Karl Hottensen)
1897 Emil Gaede (Kürschnermeister) und Elise Serong (Fabrikbesitzer Friedrich Serong)
1895 F.J. Greven (Buchbindermeister) und Bertha Franke (Eisenbahnbeamter Franke)
1892 Friedrich Freise (Schlachtermeister) und Frl. Lieschen Schwiete (Hotel Berliner Hof)
1890 Andreas Burgbacher (Klempnermeister) und Frl. Lina Flotho
1887 Wilhelm Brinkmann (Bäckermeister) und Frau Apotheker Rancke
1885 Julius Köster und Frau Kaufmann Franz Thedieck
Neben den satzungsmäßigen Ämtern gibt es noch andere Ämter wie Standartenträger, Schellenbaum- und Schwertträger. Ihre Namen lassen sich in der Festschrift zum 400-jährigen Bestehen nachlesen.
Eine vollständige Geschichte der Gilde an dieser Stelle wiedergeben zu wollen, würde sicherlich den Rahmen sprengen. Deshalb seien hier exemplarisch nur die beiden großen Jubiläumsschützenfeste 1970 und 1995 genannt. An ihnen nahmen tausende von Bürgern und Gästen teil. 1970 war einer der Höhepunkte der Sturm der Pankgrafen aus Berlin auf die Stadt und 1995 fand ein ebenso unvergesslicher Festumzug durch die Straßen Höxters statt, bei dem die Stadt, ihre Geschichte und ihre Bürger gezeigt wurden.
Wo die Gilde tatsächlich herkommt, dass liegt im Dunkeln. Die erste Urkunde, die erhalten geblieben ist, liegt im Staatsarchiv in Hannover. Dabei handelt es sich um eine 1695 erstellte Abschrift der eigentlichen Stiftungsurkunde von 1595. Diese Urkunde von 1595 soll allerdings in Kriegszeiten abhanden gekommen sein. Aufgrund der Tatsache, dass allein im Dreißigjährigen Krieg mehrmals Truppen durch Höxter gezogen sind und mehrere Schlachten in und um Höxter geschlagen wurden, ist dies sehr wahrscheinlich.
Die eigentlichen Gilden und Bruderschaften, die im westfälischen Raum existieren, stammen in der Regel aus den im frühen Mittelalter allerorten bestehenden örtlichen Bürgerwehren. Auch in Höxter gab es eine streng militärisch organisierte Bürgerwehr. Davon zeugt auch das Dokument aus dem Jahre 1695.
In Höxter bestanden zunächst drei, dann vier Viertel, die unter dem Kommando eines Schaffers standen. Dieser ist mit dem heutigen Hauptmann zu vergleichen. Alle Viertel hatten neben den Waffen der wehrfähigen Bürger auch eigene Waffen, Harnische etc. zur Verfügung.
Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich auch das Bild der Gilde und auch das Engagement der Schützen. In den Zeiten der beginnenden stehenden Heere schwand die Notwendigkeit der Gilden und Bruderschaften. Vielfach gingen sie zeitweise unter und wurden dann erst wieder im 18. und 19. Jahrhundert wieder erweckt. Teilweise waren sie dann aber mehr Schützenvereine. Auch in Höxter waren zeitweise Schützenverein und Schützengilde ein und dasselbe. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts trennten sich Gilde und Verein wieder voneinander. Während die Gilde mehr die traditionellen Werte wie Tradtion und Heimat vertritt, ist der Schützenverein ein Sportverein.
Heute rekrutieren sich die Mitglieder nicht mehr so streng aus den Vierteln, sondern man ist häufig in der Kompanie, in der man möglichst viele kennt. Dennoch sind viele Mitglieder auch heute noch in den Kompanien, aus deren traditionellen Vierteln sie stammen. Die Gilde hat etwa 1000 Mitglieder, so daß man noch viele kennenlernen kann. Wenn Sie es auch mal ausprobieren wollen, melden Sie sich doch mal beim jeweiligen Kompanievorstand. Schauen Sie doch mal nach, in welchem Quartier Sie wohnen oder beantragen Sie per E-Mail Ihre Mitgliedschaft.
Die Schützengilde Höxter besteht aus 4 Kompanien. Diese Gliederung ergibt sich aus der Aufteilung der Stadt in ursprünglich 3 und später 4 Stadtviertel. Die erste Kompanie hat ihre Heimat im Viertel südlich des Zentrums, dem Stummrigen Viertel. Die zweite Kompanie im Petri-Viertel, dem westlichen Viertel. Die dritte Kompanie hat ihren Ursprung im östlichen Viertel, dem Grube-Viertel und die vierte Kompanie im Nikolai-Viertel im Westen der Altstadt.
Die Kompanien der heutigen Gilde sind nicht mehr alleine in ihren Altstadt-Vierteln beheimatet, sondern rekrutieren sich aus dem gesamten Bereich der Kernstadt und teilweise auch aus den Ortschaften. Dabei sehen die Kompanien ihre Quartiere weiterhin im Bereich der alten Stadtviertel. Die Quartiere wurden aufgrund der Verlängerung der Grenzen in die neuen Viertel der Stadt entsprechend vergrößert.
Die alten Grenzen sowie die Verlängerung der Grenzen kann man in der unten eingefügten Karte ansehen.
Dabei orientierten sich die alten Grenzen auch an der Konfession, was sich in der Vorgeschichte der Gilde wiederspiegelt.
Erste Kompanie Kompaniefarbe: blau
Zweite Kompanie Kompaniefarbe: grün
Dritte Kompanie Kompaniefarbe: rot
Vierte Kompanie Kompaniefarbe: gelb
Auf dieser Grafik sehen Sie die Quartiere der Kompanien der Gilde.
Die Kompaniequartiere sind farblich gekennzeichnet. Die runden farbigen Punkte stellen die Antreteplätze dar. Die Kompanielokale sind als kleines Haus in den jeweiligen Kompaniefarben gekennzeichnet. Wenn Sie auf das entsprechende Viertel klicken, werden Sie zu der jeweiligen Kompanieseite verwiesen und finden dort weitere Informationen.